Hamburg. Nach dem Willen von Familienministerin Kristina Schröder (CDU) sollen berufstätige Angehörige einen Rechtsanspruch für eine zweijährige Pflege ihrer Verwandten bekommen. Dem Steuerzahler sollen so gut wie keine Kosten entstehen. Der Plan: Der pflegende Arbeitnehmer kann halbtags bei 75 Prozent seines Gehalts weiterarbeiten und bekommt auch, wenn er nach Ablauf der Pflegejahre wieder voll einsteigt, so lange nur 75 Prozent ausgezahlt, bis das Gehaltskonto wieder ausgeglichen ist. Hamburgs Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) begrüßte den Vorstoß. Die Idee komme "vielen Menschen entgegen, die Beruf und Sorge für die Eltern unter einen Hut bringen wollen", sagte er dem Abendblatt. Etwa 2,4 Millionen Deutsche sind derzeit pflegebedürftig. Eine Million wird von ihren Verwandten zu Hause betreut.