Berlin. Mit den Stimmen der Koalition und der SPD hat der Auswärtige Ausschuss des Bundestages gestern das neue Mandat für die Bundeswehr in Afghanistan gebilligt. Das auf ein Jahr befristete Mandat sieht vor, die Zahl der Soldaten von 4500 auf 5350 zu erhöhen. Der Einsatzschwerpunkt wird auf die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte verlagert, um eine Abzugsperspektive bis 2014 zu schaffen. Der Bundestag soll das Mandat morgen in dritter Lesung verabschieden.

Die Unions-Innenminister haben sich derweil gegen einen Vorschlag aus der SPD gestellt, die Ausbildung afghanischer Polizisten teilweise von Afghanistan nach Deutschland zu verlegen. "Die Bedingungen vor Ort sind wichtig für die Ausbildung und die Ausbilder", erklärten Bundesinnenminister Thomas de Maizière und sein hessischer Amtskollege Volker Bouffier (beide CDU) nach einem Treffen aller Unions-Ressortschefs in Berlin.