Berlin. Kurz vor dem Start der Koalitionsverhandlungen für eine Gesundheitsreform wächst die Skepsis in der Union gegen die von Minister Philipp Rösler (FDP) geplante Kopfpauschale. Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) stellte sich gegen die Pläne für einkommensunabhängige Kassenbeiträge. Heute will das Bundeskabinett eine Kommission einsetzen. Sie soll bis zum Sommer die Finanzreform der gesetzlichen Krankenversicherung vorbereiten.

Die Kommission soll von Rösler geführt werden und folgende Minister umfassen: Thomas de Maizière (Innen/CDU), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Justiz/FDP), Wolfgang Schäuble (Finanzen/CDU), Rainer Brüderle (Wirtschaft/FDP), Ursula von der Leyen (Arbeit/CDU), Ilse Aigner (Verbraucherschutz/CSU), Kristina Schröder (Familie/CDU).

Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, einkommensunabhängige Arbeitnehmerbeiträge einzuführen. Dadurch würden Gering- und Spitzenverdiener dieselben Beiträge zur Krankenkasse zahlen. Es soll aber einen Sozialausgleich geben. Ministerpräsident Müller meinte, das koste 35 bis 40 Milliarden Euro aus Steuermitteln. "Ich weiß nicht, wo dieses Geld herkommen soll", sagte er der "Frankfurter Rundschau".