Berlin. Fünf Monate nach den hämischen Schlagzeilen über seine angeblich miesen Fremdsprachen-Kenntnisse startet Außenminister Guido Westerwelle eine großangelegte Kampagne zur weltweiten Verbreitung der deutschen Sprache. Gestern lud der FDP-Chef zu einer "Hommage an die deutsche Sprache" in Berlin ein. Die Abendveranstaltung am Donnerstag ist Startpunkt zur Kampagne "Deutsch - Sprache der Ideen" des Auswärtigen Amts.

Zu der Kampagne wies Westerwelles Ministerium darauf hin, dass Deutsch die meistgesprochene Sprache in Europa und Muttersprache von mehr als 100 Millionen Menschen ist. "Das Auswärtige Amt setzt sich gemeinsam mit verschiedenen Organisationen für die Verbreitung und Förderung der deutschen Sprache weltweit ein", erklärte das Außenamt.

Westerwelle hatte Ende September bei einer Pressekonferenz nach dem Triumph der FDP bei der Bundestagswahl den Eindruck erweckt, er könne sich nicht vernünftig auf Englisch verständigen. Zudem hatte er einem BBC-Reporter, der auf eine englische Frage eine englische Antwort verlangte, eine im Tonfall harsche Abfuhr erteilt und gesagt: "Wir sind hier in Deutschland."