Hannover. Zum Auftakt der Schlichtung im öffentlichen Dienst haben sich die beiden Vermittler zuversichtlich gezeigt, Streiks vermeiden zu können. "So etwas macht man nicht, wenn man nicht den Eindruck hat, dass die Beteiligten auch wirklich zueinander wollen", sagte der ehemalige sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Für Streiks gebe es in der Bevölkerung keine Zustimmung. Auch Hannovers früherer Bürgermeister, der stimmberechtigte Schlichter Herbert Schmalstieg (SPD), gab sich optimistisch. Die Einigungschancen für rund zwei Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen stünden gut.

Die Verhandlungen waren an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen gescheitert. Die Arbeitgeber legten ein Angebot für 1,5 Prozent mehr Entgelt mit einer Laufzeit von zwei Jahren vor. Die Gewerkschaft Ver.di schraubte ihre Fünf-Prozent-Forderung auf 3,5 Prozent herunter. Neue Verhandlungen sind für den 27. Februar geplant. Anfang des Monats hatten Zehntausende mit Warnstreiks Kindertagesstätten, Nahverkehr, Behörden und Flughäfen zum Teil lahmgelegt.