Berlin. Unionsfraktionschef Volker Kauder fordert ein härteres Vorgehen gegen die Eltern von Schulschwänzern und nimmt dabei besonders Ausländer ins Visier. Es dürfe nicht einfach hingenommen werden, "dass junge Leute - Deutsche, aber vor allem Zuwanderer - die Schule schwänzen", sagte der CDU-Politiker dem "Focus". Falls Gespräche mit den Eltern nichts brächten, könnte beispielsweise das Kindergeld gekürzt werden. Natürlich müsse man "immer zuerst versuchen, mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, um ein Problembewusstsein zu erzeugen". Verweigerten sich die Eltern, müsse aber über Konsequenzen nachgedacht werden." Dazu könne auch "die Reduzierung staatlicher Leistungen" gehören, sagte Kauder. Viele Menschen glaubten, ihre einzige Perspektive seien Hartz IV und das Verweilen im Arbeitslosengeld II ihr natürlicher Lebensweg. "Diese Leute müssen wir aus der Isolations-Ecke rausholen", fügte Kauder hinzu. Teilweise isoliert sieht Kauder auch die türkischen Familien in Deutschland. In dem Zusammenhang kritisierte er, dass Jungen in türkischen Familien "oft wie kleine Könige erzogen" würden.