Berlin. Die Union hat sich im koalitionsinternen Streit mit ihrer Forderung durchgesetzt, die Steuerschätzung im Mai abzuwarten, bevor über Zeitpunkt und Umfang der geplanten Einkommenssteuerreform entschieden wird. Grundsätzlich bleibt es aber bei dem Ziel, Entlastungen im Umfang von 24 Milliarden Euro zu realisieren. Das ist das zentrale Ergebnis des Krisengipfels, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Parteivorsitzenden Guido Westerwelle (FDP) und Horst Seehofer (CSU) eingeladen hatte. "Über Einzelheiten werden wir im Mai entscheiden und beraten, wenn die Steuerschätzung und die neuen Wirtschaftsdaten vorgelegt worden sind", sagte Westerwelle. FDP-Generalsekretär Christian Lindner legte sich nicht mehr auf eine Reform im nächsten Jahr fest. "Wir wollen am Koalitionsvertrag festhalten - möglichst 2011", sagte er in der ARD.