Dieser Mann hat keine Angst. Auch nicht davor, sich seiner eigenen Partei zu verweigern. Robert Habeck , Senkrechtstarter aus Schleswig-Holstein, hätte schon Nachfolger von Reinhard Bütikofer an der Grünen-Spitze werden können. Habeck wollte zunächst bei seiner Familie bleiben. Jetzt ist er Fraktionschef in Kiel - nachdem er das beste Wahlergebnis der Nord-Grünen aller Zeiten geholt hat. Der 40-Jährige weiß: Seine Zeit wird kommen, auch weil er angriffslustiger ist als die mitunter träge und zögerliche Partei-Elite in Berlin.

Habeck, Doktor der Philosophie, würde mit allen Parteien koalieren und hasst Denkverbote. Fundis und Realos gibt es für ihn nicht mehr, die Doppelspitze der Grünen findet er überflüssig. Mit dieser Position findet er immer mehr Zuspruch. Die Habeckisierung der Partei hat begonnen.