Nur noch 19 Prozent favorisieren die Sozialdemokraten. Kanzlerin Angela Merkel profitiert von der FDP-Schwäche.

Hamburg. Schlechte Nachrichten zum Fest für die Sozialdemokraten: Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ist die SPD unter die 20-Prozent-Marke gefallen. Im „Stern-RTL-Wahltrend sackte sie im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt ab und landete damit wieder bei ihrem historischen Tief von 19 Prozent. Auch die FDP büßte einen Punkt ein: Derzeit würden nur noch 11 Prozent der Wähler den Liberalen ihre Stimme geben. Davon profitiert die Union: Sie kletterte um einen Punkt und erreichte erneut ihr Jahreshoch von 37 Prozent.

Die Grünen liegen stabil bei 13 Prozent, die Linke kommt wie in der Woche zuvor auf 12 Prozent. Für „sonstige Parteien“ würden sich 8 Prozent der Wähler entscheiden (+1). Einen Grund für die Schwäche der SPD sieht Forsa-Chef Manfred Güllner in der – noch – fehlenden Bindekraft des neuen SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel. Bei der Frage, wen die Deutschen direkt zum Kanzler wählen würden, entschieden sich nur 18 Prozent für Gabriel, 61 Prozent würden für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stimmen. Sie erzielt damit trotz des Fehlstarts von Schwarz-Gelb höhere Werte als vor der Bundestagswahl.

Das bundesweit erste Jamaika-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen im Saarland stößt in der Bevölkerung bisher offenbar auf große Skepsis. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Saarländischen Rundfunks erklärten nur 27 Prozent, diese Koalition sei gut für das Land. Die große Mehrheit bewertete sie dagegen als „weniger gut“ oder sogar als schlecht. Dabei findet die vor einem Monat gestartete Regierung unter den jungen Wählern noch am meisten Befürworter, während mit zunehmendem Alter die Skepsis tendenziell zunimmt. (abendblatt.de/dpa)