Hamburg/Berlin. 42 Prozent der Deutschen befürworten eine Aufstockung der Mittel für arme Länder, die unter dem Klimawandel und der Finanzkrise am stärksten leiden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hervor, die dem Abendblatt vorliegt.

"Wir sind stolz darauf, dass die Deutschen trotz der Finanzkrise an die Armen denken und viele bereit sind, noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen", sagte Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz dem Abendblatt. Allerdings würden 53 Prozent die Ausgaben auf demselben Niveau halten.

Eine Mehrheit (56 Prozent) spricht sich dafür aus, das deutsche Engagement auch im Ausland bekannter zu machen. Drei von vier Deutschen (76 Prozent) unterstützen laut Umfrage außerdem den Plan, China künftig keine Entwicklungshilfe mehr zu gewähren. "Das zeigt den richtigen Weg bei der Neuausrichtung der Politik", sagte Staatssekretär Beerfeltz. Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) hatte angekündigt, China in Zukunft die Zahlungen zu streichen. Bei den SPD-Anhängern würde jeder Vierte China weiter finanziell unterstützen.