Leipzig. Im Zuge ihrer bundesweiten Protestaktionen haben Studenten gestern Front gegen die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gemacht. Anlässlich eines Treffens der HRK in Leipzig demonstrierten 3000 Studenten aus ganz Deutschland erneut für bessere Studienbedingungen und prangerten die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Studiengebühren an. Sie forderten auf Plakaten unter anderem "Bildung für alle, und zwar kostenlos" und "Geld für Bildung statt Bildung für Geld".

Die HRK verteidigte indes die Bologna-Reform und die erfolgte Neuordnung der Studiengänge. Zugleich forderte HRK-Präsidentin Margret Wintermantel zum Abschluss der Mitgliederversammlung der Hochschulrektoren gestern von den Ländern aber mehr Geld, unter anderem für Lehrpersonal.

Wintermantel räumte ein, dass es bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses in einigen Studiengängen durchaus Probleme gebe, etwa durch die Prüfungsbelastungen. "Bei solch einer Riesenreform läuft nicht alles problemlos", sagte sie. Allerdings gebe es auch "sichtbare Erfolge" der Reform, etwa was die Verkürzung der Studiendauer betreffe. Den Ländern warf die HRK vor, nicht nur die Hochschulfinanzierung zu vernachlässigen, sondern auch zu viele Restriktionen zu setzen.