Hamburg. 500 internationale Unternehmenslenker machen im Klimaschutz gemeinsame Sache. Top-Manager aus beinahe allen G20-Ländern haben das Kopenhagener Kommuniqué unterzeichnet, das von der Politik ein verlässliches internationales Rahmenprogramm für den Klimaschutz verlangt. Zu den Unterzeichnern zählen Unilever-Chef Paul Polman, der Vorstandsvorsitzende von General Electric, Jeff Immelt, British-Airways-Chef Willie Walsh und der britische Unternehmer und Millionär Richard Branson (Virgin Group).

Aus Deutschland ist unter anderem der Aufsichtsratschef der Otto-Gruppe, Michael Otto, dabei. Er ist Gründer der Initiative "Zwei Grad - Deutsche Unternehmer für den Klimaschutz", der wiederum unter anderen die Unternehmer Dieter Ammer (Conergy), Hubert Burda (Burda Medien Holding), Rüdiger Grube (Deutsche Bahn), Tuomo Hatakka (Vattenfall Europe) und René Obermann (Telekom) angehören. Sie alle haben sich mit Blick auf den Klimagipfel Anfang Dezember in Kopenhagen in den Dienst seiner Majestät Prinz Charles gestellt - der britische Thronfolger ist Schirmherr des Kopenhagener Kommuniqués.

Darin fordern die beteiligten Unternehmen ambitionierte Klimaziele. So sollen die Industriestaaten ihre CO2-Emissionen "weit über dem globalen Durchschnitt reduzieren". Der weltweite Ausstoß des Treibhausgases müsse bis 2050 um mindestens 50 Prozent sinken, um so die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Das Kommuniqué soll in Kopenhagen den Gipfelteilnehmern und Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon übergeben werden. "Das Jahr 2009 ist ein entscheidendes Jahr für den Klimaschutz", sagt Michael Otto dem Abendblatt. Der Uno-Klimagipfel sei zum Erfolg verdammt. "Denn eine solche Chance werden wir so schnell nicht wiederbekommen."