Berlin. Der Streit um eine Berufung von Vertriebenenpräsidentin Erika Steinbach (CDU) in den Rat der neuen Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" eskaliert erneut. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) bezog deutlich Stellung gegen eine Nominierung Steinbachs. "Persönliche Interessen" müssten angesichts der deutschen und deutsch-polnischen Interessen zurückstehen, sagte er in der ARD. Westerwelle sagte zu Steinbachs Ambitionen, hätte sie "seinerzeit gemeinsam mit der Regierung Kohl/Genscher für die Anerkennung der deutsch-polnischen Grenze gestimmt, dann hätte sie sicherlich auch nicht diese Vorbehalte bei unserem Nachbarn". CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sagte dem "Handelsblatt": "Die FDP sollte nicht den Fehler begehen, der infamen Debatte, die gegen die Person Erika Steinbach vonseiten der SPD und einiger polnischer Politiker losgetreten wurde, wieder neue Nahrung zu geben."