Der Waffenfund auf der “Francop“ - den leider nicht die zur Verhinderung derartigen Schmuggels patrouillierende Bundesmarine machte - wirft ein Schlaglicht auf die rasante Aufrüstung im Nahen Osten.

Wenn ein polnischer Kapitän iranische Waffen auf einem deutschen Frachter unter Flagge Antiguas und im Auftrag einer zypriotischen Firma an eine libanesische Miliz liefert, damit die damit israelische Städte beschießen kann, nennt man das wohl Globalisierung.

Der Waffenfund auf der "Francop" - den leider nicht die im Mittelmeer zur Verhinderung derartigen Schmuggels patrouillierende Bundesmarine machte - wirft ein Schlaglicht auf die rasante Aufrüstung im Nahen Osten. Die Zeichen stehen mittelfristig auf Krieg, und die momentane politische Konstellation ist zum Verzweifeln: eine betonköpfige israelische Regierung, zerstrittene, sich radikalisierende Palästinenser mit einem schwachen Führer, immer stärker werdende radikalislamische Milizen sowie deren Schutzmacht Iran, die undurchsichtige atomare Ambitionen hat und Israel am liebsten ausradieren möchte. Ein Friedensnobelpreis ist in der Region derzeit nicht zu vergeben. Während der Ära von George W. Bush haben sich viele ein Amerika gewünscht, dessen Macht und Ansehen nicht mehr ausreicht, um anderen Staaten seinen Willen aufzuzwingen. Der Wunsch ist in Erfüllung gegangen - doch mit Blick auf den Nahen Osten hat er sich in einen Fluch verwandelt.