Saarbrücken. Im Saarland sind die Weichen für die bundesweit erste schwarz-gelb-grüne Landesregierung gestellt. Die Spitzen von CDU, FDP und Grünen haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Damit werde "ein neues Kapitel in der Parteiengeschichte" in Deutschland aufgeschlagen, sagte Ministerpräsident Peter Müller (CDU). Inhaltliche Akzente setzen die neuen Koalitionspartner vor allem in der Bildungs- und Energiepolitik. Neben dem Gymnasium soll eine Gemeinschaftsschule entstehen, die alle Abschlüsse bis zum Abitur anbietet. Zudem sollen die Studiengebühren wieder abgeschafft werden. In der Energiepolitik bekennen sich die Parteien zum Atomausstieg. Auch auf die Verteilung der Ministerposten konnten sich die drei Parteien einigen. Müller wird Ministerpräsident und Justizminister. Die CDU übernimmt zudem das Finanz-, Innen- und Arbeitsministerium. Das Wirtschafts- und das Gesundheitsministerium gehen an die FDP. Die Grünen erhalten die Ressorts Bildung sowie Umwelt und Energie. Dem Koalitionsvertrag müssen am Wochenende noch die Parteitage zustimmen. Am Montag soll der Vertrag dann unterzeichnet werden.