or ihrer historischen Rede traf Kanzlerin Angela Merkel mit US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus zusammen - und bekam Komplimente. Obama bezeichnete sie als “außerordentliche Politikerin“ und sagte, Deutschland sei ein “außerordentlicher und starker Verbündeter“.

Washington. Auszüge aus der Rede der Kanzlerin vor den Häusern des US-Kongresses: "Noch immer gibt es nichts, das mich mehr begeistert, nichts, das mich mehr anspornt, nichts, das mich stärker mit positiven Gefühlen erfüllt als die Kraft der Freiheit", so Merkel auf Englisch. Dafür gab es Standing Ovations, vereinzelt sogar Bravo-Rufe.

Einer der Höhepunkte: Die Kanzlerin stellt sich vehement auf die Seite Israels. "Wer Israel bedroht, bedroht auch uns", rief sie. Wieder Riesenapplaus.

Zum Thema Iran forderte sie "null Toleranz". "Eine Atombombe in den Händen eines Mannes, der den Holocaust leugnet und Israel bedroht, darf es nicht geben."

Im Kampf gegen den Klimawandel bat sie die USA um Hilfe. Der Klima-Gipfel in Kopenhagen müsse ein Erfolg werden - "sonst verbauen wir uns unsere Zukunft".

Für die Wiedervereinigung dankte sie den USA: "Niemals werden wir - werde ich ganz persönlich - Ihnen das vergessen."

Ihr Appell zum Schluss: "Ich bin überzeugt, so wie wir im 20. Jahrhundert die Kraft hatten, eine Mauer aus Stacheldraht und Beton zu Fall zu bringen, so haben wir auch heute die Kraft, Mauern des 21. Jahrhunderts zu überwinden - die Mauern in unseren Köpfen, Mauern eines kurzsichtigen Eigeninteresses, Mauern zwischen Gegenwart und Zukunft."