Der Generationenwechsel in der deutschen Politik lässt sich besonders gut am Beispiel der jetzt berufenen, neuen parlamentarischen Staatssekretäre in den Ministerien beobachten.

Angela Merkel (CDU), Guido Westerwelle (FDP) und Horst Seehofer (CSU) haben sich für eine Reihe von Mittdreißigern entschieden, die zwar schon länger dabei sind, aber jetzt erstmals in herausgehobener Position Verantwortung übernehmen. Sie sind die Führungsreserve der Koalition. Das Abendblatt stellt sie vor.

Julia Klöckner

Die 36 Jahre alte CDU-Politikerin und Winzertochter aus Rheinland-Pfalz studierte katholische Theologie und sattelte später auf Journalismus um. Klöckner ist ab sofort die neue Staatssekretärin in dem von Ilse Aigner (CSU) geführten Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Daniel Bahr

Der 32 Jahre alte, verheiratete FDP-Nachwuchsstar aus Münster arbeitet jetzt als parlamentarischer Staatssekretär für Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP). Er galt auch als möglicher neuer FDP-Generalsekretär, hat aber mit Rösler so gut verhandelt, dass beiden zusammenbleiben sollen.

Ole Schröder

Den Schleswig-Holsteinern ist Ole Schröder (36) als selbstbewusster Bundestagsabgeordneter schon länger ein Begriff. Jetzt avanciert der promovierte Jurist und Chef des CDU-Kreisverbands Pinneberg zum Staatssekretär im Innenministerium bei Lothar de Maizière (CDU).

Andreas Scheuer

Der 35-jährige CSU-Senkrechtstarter aus Passau ist neuer Staatssekretär im Verkehrsministerium von Peter Ramsauer (ebenfalls CSU). Scheuer ist seit 15 Jahren Mitglied der Partei und promovierter Politologe. Die Berufung kam für den Familienvater nach eigenem Bekunden überraschend.

Katherina Reiche

Die CDU-Politikerin aus Brandenburg und bisherige stellvertretende Unionsfraktionschefin war schon im Schattenkabinett von Edmund Stoiber vertreten. Jetzt bekommt die dreifache Mutter Regierungsverantwortung: als Staatssekretärin bei Umweltminister Norbert Röttgen (CDU).