Angestellte werden vom Staat einer Studie zufolge deutlich stärker zur Kasse gebeten als Beamte. Ein allein stehender Angestellter mit einem Bruttoeinkommen von monatlich 3098 Euro muss demnach im Schnitt 42 Prozent in Form von Sozialabgaben, Einkommens- und Mehrwertsteuer an den Staat abgeben, wie aus Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervorgeht.

Berlin. Bei einem Beamten liege die Abgabenlast im Schnitt nur bei 28 Prozent - bei einem höheren Einkommen von 3207 Euro. Die "Bild"-Zeitung hatte über die Studie berichtet.

Wer aus öffentlichen Kassen Transferleistungen erhält - also etwa Renten oder Kindergeld -, muss den Berechnungen zufolge unter dem Strich eine geringere Last tragen. Angestellte Singles seien daher besonders im Nachteil, da sie kaum solche Zahlungen erhalten, berichtete das Institut. Im Schnitt komme ein allein stehender Angestellter auf nicht einmal 250 Euro Transferleistungen. Überdies profitierten Singles beim Steuersatz nicht vom Ehegatten-Splitting.

Bei Familien sei die Last etwas geringer. Immerhin erhielten diese monatlich im Schnitt rund 700 Euro vom Staat - als Kindergeld oder auch durch die beitragsfreie Mitversicherung von Ehepartner und Kind in der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Abgabenlast bei einem Drei-Personen-Angestelltenhaushalt mit einem Bruttoeinkommen von 5549 Euro liege bei rund 36 Prozent. In einem Beamtenhaushalt mit drei Personen sieht es noch besser aus. Hier liege das durchschnittliche Bruttoeinkommen bei 6055 Euro - davon müssten 26,6 Prozent an Steuern und Abgaben gezahlt werden.

Hauptgrund für die im Vergleich niedrigeren Abgaben der Beamten ist, dass sie keine Beiträge in die Rentenversicherung und die Arbeitslosenversicherung abführen.