Der frühere RAF-Terrorist Christian Klar (57) soll einem Mithäftling verraten haben, dass es Verena Becker (57) war, die den Generalbundesanwalt Siegfried Buback 1977 erschoss. Das berichten die “Stuttgarter Nachrichten“.

Stuttgart. Der ehemalige Mithäftling Klars habe eine entsprechende Aussage beim Bundeskriminalamt gemacht, hieß es.

Der Stuttgarter Anwalt Ekkehard Kiesswetter, der den Mann vertritt, sagte der Zeitung: "Klar hat erklärt, er sei für den Mord an Buback verurteilt worden, habe die Tat aber nicht begangen." Demnach soll Christian Klar, der seit Dezember 2008 wieder auf freien Fuß ist, im Jahr 2004 bei einem Gespräch in der Justizvollzugsanstalt Bruchsal gesagt haben, dass Becker am 7. April 1977 in Karlsruhe vom Motorrad aus die tödlichen Schüsse auf Buback und zwei Begleiter abgegeben habe. Er selbst sei an der Tat nicht beteiligt gewesen, habe das aber nicht geleugnet, denn der Anschlag auf den Bundesanwalt sei "ein Ritterschlag" gewesen, wird Klar weiter zitiert.

Der frühere Terrorist habe auch gesagt, er habe 1977 eigenhändig Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer erschossen. Klar sollte noch im Januar 2008 durch Anordnung von Beugehaft durch den Bundesgerichtshof gezwungen werden, Aussagen über den tödlichen Anschlag auf Buback und seine Begleiter zu machen. Doch er schwieg.