Sicherheitsbehörden in Hamburg haben laut einem Bericht des ARD-Magazins “Report Mainz“ eine zehnköpfige Gruppe von möglicherweise gewaltbereiten Islamisten im Visier.

Hamburg. Sie soll im März vermutlich zur Terrorausbildung nach Pakistan gereist sein, berichtete das Magazin unter Hinweis auf einen internen Bericht des Hamburger Verfassungsschutzes und des Landeskriminalamts. Die Hamburger Innenbehörde wollte sich dazu nicht äußern.

Als Anführer gelte ein Deutscher syrischer Abstammung aus Frankfurt/Main, der von den Behörden als "Gefährder" eingestuft werde. Unter den mutmaßlichen Islamisten sollen auch zwei deutsche Konvertiten sein, die sich laut "Report Mainz" schon wieder in der Bundesrepublik aufhalten. Treffpunkt sei oft die Hamburger Taiba-Moschee gewesen, die auch schon einigen der Attentäter vom 11. September 2001 in den USA als Anlaufstelle gedient habe. Nach Einschätzung der Behörden gehe von den einzelnen Mitgliedern ein "hohes Gefahrenpotenzial" aus. "Je nach individuellem Radikalisierungsgrad ist davon auszugehen, dass diese Personen grundsätzlich bereit sind, im In- oder Ausland (Selbstmord-)Anschläge zu begehen", zitiert das Magazin aus dem Bericht. Insgesamt seien "rund 180 Personen mit Deutschlandbezug" zum Zweck der Terrorausbildung ausgereist. Knapp die Hälfte sei inzwischen wieder im Land.

Der Sprecher der Innenbehörde erklärte, die Behörden träfen "im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus verschiedene Maßnahmen, auch und gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Gefährdungslage und der Internet-Videobotschaften in den vergangenen Wochen ". Es seien mit dem Bund und den Ländern Maßnahmen vereinbart, "über die wir aber nicht in aller Öffentlichkeit reden, um die Wirksamkeit unserer Maßnahmen nicht zu gefährden".