Bei den Sondierungsgesprächen für eine Regierungsbildung in Brandenburg gibt es eine Annäherung zwischen SPD und Linkspartei.

Potsdam. Das Klima sei gut und die Gespräche konstruktiv, sagte SPD-Landeschef und Ministerpräsident Matthias Platzeck gestern nach der zweiten Sondierungsrunde in Potsdam. Am Nachmittag kam die SPD auch mit ihrem bisherigen Koalitionspartner CDU zu einer weiteren Sondierungsrunde zusammen.

Themen der zweiten Sondierungsrunde waren die Finanzierung von Kindertagesstätten, Bildung sowie Wirtschaftsförderung. Brandenburg steht in diesem und im nächsten Jahr vor einem Haushaltsloch von insgesamt 1,5 Milliarden Euro, der Landeshaushalt umfasst rund zehn Milliarden Euro. Die Finanzlage sei der begrenzende Faktor der nächsten fünf Regierungsjahre, sagte Platzeck. "Wünsche sind auf beiden Seiten hinreichend vorhanden, die Möglichkeiten sind sehr begrenzt." Morgen wollen SPD und Linke ihre Sondierungen fortsetzen. Einzelheiten zum Sondierungsgespräch zwischen SPD und CDU wurden am Montag zunächst nicht bekannt. Am Montag kommender Woche will die SPD entscheiden, mit welcher der beiden Parteien sie in Koalitionsverhandlungen eintritt. Die SPD war aus der Landtagswahl am 27. September mit 33 Prozent der Zweitstimmen auf Landesebene als stärkste politische Kraft hervorgegangen. Die Linkspartei erhielt 27,2, die CDU 19,8 Prozent.