Vor der Bundestagswahl sind die Grünen auf Konfrontationskurs zu ihrem Wunsch-Koalitionspartner SPD gegangen.

Hamburg. Für den Wahlkampf schrieben die Sozialdemokraten grüne Ideen ab, "um sie dann in der Großen Koalition mit Frau Merkel zu vergraben und zu vergessen", sagte Trittin dem Abendblatt. "Nur eine Stimme für Grün sorgt für den Einzug guter Ideen in die Realität." Die SPD stehe in der Großen Koalition "für Abwrackprämie, Bahnprivatisierung, Kohlekraftwerke", fügte er hinzu. "Ohne Grüne an ihrer Seite läuft die SPD in die falsche Richtung." Trittin warb zugleich für eine Ampelkoalition mit SPD und FDP. "Wir streben eine Regierung mit starkem rot-grünen Kern an", sagte er. "Die FDP hätte in einer Ampel durchaus Anknüpfungspunkte, etwa in der Außen- und Bürgerrechtspolitik. Die FDP wird sich überlegen müssen, ob sie willentlich eine Große Koalition geschehen lässt und die Jahre elf bis 15 in der Opposition bleiben möchte." (gau)