Oberst Kai Rohrschneider aus Leipzig übernimmt kommende Woche das Kommando des Wiederaufbauteams im afghanischen Kundus. Das bestätigte gestern ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr.

Potsdam. Rohrschneider löst demnach planmäßig Oberst Georg Klein ab, dessen sechsmonatige Einsatzzeit zu Ende geht. Klein war wegen des umstrittenen, von ihm angeforderten Luftschlages auf gekaperte Tanklastzüge nahe Kundus in die Kritik geraten. Dabei waren offensichtlich auch Zivilisten getötet worden. Der 45-jährige Rohrschneider kommt dem Bericht zufolge wie Klein von der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig und war dort zuletzt Abteilungsleiter für Operation und Ausbildung sowie in Vertretung für Klein auch Chef des Stabes. 2006 war Rohrschneider bereits für sechs Monate als Bataillonskommandeur in Kundus. Rohrschneider verteidigte in der "Leipziger Volkszeitung" das Vorgehen seines Vorgängers bei dem Luftangriff: "Wenn man aus militärischen Gründen zu dem Ergebnis kommt, dass es erforderlich ist, dieses oder jenes zu tun, muss man dazu stehen."