Trotz der Wirtschaftskrise hat die gesetzliche Pflegeversicherung einen Überschuss von knapp einer halben Milliarde Euro eingefahren. Den Einnahmen von 12,17 Milliarden Euro hätten in den ersten sieben Monaten des Jahres Ausgaben von 11,69 Milliarden Euro gegenübergestanden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Im Jahresverlauf werde das Plus vermutlich auf 800 bis 900 Millionen Euro ansteigen. Ende 2009 könne die Pflegeversicherung über ein Polster von bis zu 4,7 Milliarden Euro verfügen. Laut Ministerium sind die Beitragseinnahmen selbst dann um 1,7 Prozent gestiegen, wenn man die Auswirkungen der höheren Beiträge seit Mitte 2008 herausrechnet. Gleichwohl stiegen die Ausgaben der Pflegeversicherung um rund 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Grund ist die Pflegereform, mit der zusätzliche Leistungen etwa für Demenzkranke eingeführt wurden.