Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) fordert von den Krankenkassen mehr Einsatz für eine bessere Patientenversorgung.

Berlin. Die Kassen sollten endlich aufhören zu jammern, sagte die Ministerin der "Rheinpfalz am Sonntag". Sie sehe keinen Grund, im kommenden Jahr die gesetzlich Versicherten mit Zusatzbeiträgen zu belasten: Bislang sei keine der düsteren Prognosen eingetroffen. Statt eines Defizits hätten die Kassen zur Jahresmitte ein beachtliches Plus von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Nur eine kleine Kasse müsse aufgrund besonderer Bedingungen einen Zusatzbeitrag erheben, sagte Schmidt. Drei Kassen zahlten hingegen eine Prämie aus. Diese Entwicklung sei trotz Wirtschaftskrise dem Gesundheitsfonds zu verdanken, der wie ein Schutzschirm wirke und den Kassen in diesem Jahr elf Milliarden Euro mehr als 2008 zur Verfügung stelle. Auch der Chef des Bundesversicherungsamtes (BVA), Josef Hecken, sieht im Gesundheitsfonds einen "beruhigenden Faktor".