Oskar Lafontaine hat zusätzlich zum Linken-Fraktionsvorsitz im Bundestag auch das Amt des Linkspartei-Fraktionschefs im Saarland übernommen.

Saarbrücken. Er werde den Vorsitz behalten, bis die Regierungsbildung abgeschlossen sei, sagte Lafontaine am Mittwoch in Saarbrücken. "Unser Ziel ist es, eine rot-rot-grüne Koalition zu bilden, und ich möchte da mithelfen. Insofern bietet es sich an, dass ich hier am Anfang den Fraktionsvorsitz übernehme."

Lafontaine hält ein Bündnis mit SPD und Grünen aus inhaltlichen Gründen für geboten. "Wir haben die Programme sorgfältig ausgewertet." Dabei sei noch einmal deutlich geworden, dass die Übereinstimmung vor allem in der Sozial- und Bildungspolitik sehr groß sei. "Ein Problemfall ist der Bergbau", sagte Lafontaine mit Blick auf die Grünen, die den Bergbau an der Saar beenden wollen.

Mit Lafontaine an der Spitze hat die Linke an der Saar am 30. August aus dem Stand 21,3 Prozent der Stimmen geholt. Sie ist nun drittstärkste Kraft im Landtag. Gemeinsam mit SPD und Grünen könnte sie das erste Linksbündnis in den alten Ländern bilden.