Bundespräsident Horst Köhler hat gestern das Ehrenmal der Bundeswehr eingeweiht. Es sei eine Stätte der Trauer und des Gedenkens, des Dankes und der Erinnerung an “diejenigen, die im Dienst für unser Land ihr Leben gegeben haben“, sagte Köhler.

Berlin. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte, das Ehrenmal rufe ins Bewusstsein, wofür der Dienst der Bundeswehr stehe. Die Gedenkstätte trägt die Inschrift "Den Toten unserer Bundeswehr. Für Frieden, Recht und Freiheit".

Seit Gründung der Bundeswehr 1955 kamen 3100 Soldaten und zivile Angehörige im Dienst ums Leben. Allein 78 Soldaten starben im Auslandseinsatz. Köhler erinnerte daran, dass die Bundeswehr sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zu einer Armee im Einsatz gewandelt hat.

Die deutsche Gesellschaft tue sich schwer mit dem Gedanken an Tod, sagte der Bundespräsident. "Deshalb mutet dieses Denkmal uns etwas zu." Aber "alle, die in diesem Dienst ums Leben gekommen sind, haben es verdient, dass wir ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren". Köhler unterstrich, dass das Ehrenmal den Soldatentod nicht propagandistisch überhöhe. Es "treibt keine falsche Heldenverehrung, es dient keinem Opferkult, und es verherrlicht keinen Krieg". Die Deutschen hätten aus ihrer Geschichte auch gelernt, dass die Menschenrechte zum Handeln verpflichteten.

Köhler dankte Verteidigungsminister Franz Josef Jung dafür, dass dieser 2005 die Initiative zur Errichtung der Gedenkstätte ergriffen habe. Sie steht im Bendlerblock, dem Sitz des Verteidigungsministeriums in Berlin.