Mit 1000 schmelzenden Eisfiguren machte der WWF gestern in Berlin auf die Bedrohung für Mensch und Natur durch den Klimawandel aufmerksam.

Berlin. Die Umweltstiftung veröffentlichte einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass die weltweiten Folgen einer Erwärmung der Arktis deutlich dramatischer sind als bisher angenommen. Die Eisschmelze könne Küstenregionen mit einem Viertel der Weltbevölkerung Überschwemmungen bringen, erklärte der WWF. So dürfe der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um mehr als einen Meter ansteigen. Außerdem könne die Eisschmelze weltweit extreme Wetteränderungen hervorrufen, denn in den gefrorenen Böden der Arktis sei doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert wie in der Atmosphäre enthalten ist.

Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon sagte, im Kampf gegen den Klimawandel müsse "sehr schnell gehandelt werden", bevor es "zu spät" sei. Er besuchte eine Forschungsstation auf den arktischen Inseln von Spitzbergen, um sich über die dort erlangten Erkenntnisse zum Klimawandel zu informieren. Weitere Ergebnisse des WWF-Berichts über den Einfluss der Klimaerwärmung in der Arktis sollen heute bei der Uno-Weltklimakonferenz in Genf vorgestellt werden.