Gut vier Wochen vor den Bundestagswahlen werden die Onlinenetzwerke MeinVZ und StudiVZ zunehmend politischer.

Berlin. Auf www.meinvz.de/wahlzentrale gibt es Diskussionen, Anregungen zu persönlichem Engagement, Politiker haben eigene Profile mit detaillierten Informationen, und die klassische Sonntags-Umfrage findet viel Anklang. Letztere etwa zeigt, dass 38,8 Prozent der 45 786 Nutzer, die abgestimmt haben, am vergangenen Sonntag die Piratenpartei gewählt hätten. CDU/CSU (15,9 Prozent), die FDP (11), die SPD (10,9), die Grünen (10,4) und die Linkspartei (6,9) landeten weit abgeschlagen.

Seit Kurzem hat die Online-Wahlzentrale noch eine Attraktion mehr. Nun steht ein Kandidaten-Atlas zur Verfügung. Jeder Internetnutzer kann durch Eingabe der Postleitzahl oder Suche auf einer Deutschlandkarte aus allen Wahlkreisen seine Abgeordneten ermitteln. Schon jetzt sind mehr als 650 Kandidaten aktiv.

Markus Berger-de León, Geschäftsführer der VZ-Netzwerke, erklärt den Nutzen: "Kaum ein Wähler weiß, welche Politiker in seinem Wahlkreis kandidieren und für wen er das Kreuzchen bei der Erststimme machen soll." Gleichzeitig werde der Dialog zwischen Politikern und Wählern gefördert.

Die Bedeutung dieses Angebots ist nicht zu unterschätzen, denn mittlerweile sind laut Unternehmen etwa 15 Millionen Mitglieder in den VZ-Netzwerken (inklusive SchülerVZ) registriert.