Die nächste Bundesregierung muss mit schwierigen Verhältnissen im Bundesrat rechnen. Nach den Landtagswahlen vom Sonntag hat weder Schwarz-Gelb noch eine Große Koalition eine Mehrheit in der Länderkammer.

Berlin. Das könnte sich noch ändern: Gewinnen CDU und FDP am 27. September die Landtagswahl in Schleswig-Holstein, die parallel zur Bundestagswahl stattfindet, stehen auch im Bundesrat die Zeichen wieder auf Schwarz-Gelb, sofern jetzt auch Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) in Sachsen eine Koalition mit der FDP bildet.

Derzeit verfügen die fünf schwarz-gelb regierten Länder über 29 Stimmen im Bundesrat. Hinzu kamen bislang vier Sitze aus Thüringen und drei aus dem Saarland, wo die CDU zuletzt allein regiert hatte. Damit kam ein schwarz-gelbes Bündnis bislang rechnerisch auf 36 der 69 Stimmen, was eine gute Ausgangslage für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und FDP-Chef Guido Westerwelle im Fall eines Wahlsieges am 27. September gewesen wäre.

Aber auch für Union und SPD wird es nicht einfacher, sollte es nach der Bundestagswahl wieder zu einer Großen Koalition kommen. Zuletzt hatte das Bündnis im Bundesrat nur noch 30 Stimmen sicher. Nach einem Regierungswechsel in Sachsen wären es nur noch 26 Sitze für die Große Koalition.