Das Verhalten des Managements von General Motors (GM) ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Monatelang malten die Herren aus Detroit die Zukunft ihrer deutschen Tochter Opel in den düstersten Farben und bettelten um staatliche Milliarden-Hilfen.

Nun ist mit dem Autozulieferer Magna ein Käufer für Opel gefunden - und plötzlich denkt das GM-Management sogar über einen Verbleib der Rüsselsheimer im Konzernverbund nach. Entscheidungen werden vertagt, das Geschacher um Subventionen geht weiter. Mit diesem unsäglichen Schauspiel muss endlich Schluss sein. Die Bundesregierung sollte ihre Hilfsangebote zurückziehen.

GM muss das Problem Opel selbst lösen. Sollte am Ende die Insolvenz der Rüsselsheimer stehen, müsste dies nicht das Ende für Opel bedeuten. Im Gegenteil. Der Gang zum Insolvenzgericht böte die Chance für einen Neuanfang.