Viele Wähler sind unentschieden. Manche behaupten, die Kandidaten würden sich kaum unterscheiden.

Berlin. Der Nachrichtensender n-tv lässt zu Werbezwecken Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Frank-Walter Steinmeier (SPD) sogar zu einer Art Steinmerkel verschmelzen.

Auch ein müder Streit darüber, ob nach der Wahl und möglichen anderen Koalitionen Arbeitnehmerrechte gewahrt bleiben oder nicht, hat die Bühne bisher kaum beleben können. Die Kanzlerin sieht das naturgemäß anders. Sie hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Union entziehe sich einem Wahlkampf. Jede Zeit habe ihren Wahlkampf und dieses Mal sei es so, dass die Menschen über die Krise und ihre Bewältigung reden und kein Gezänk mit der SPD hören wollten. Die Wahl sei alles andere als gelaufen.

So oder so ähnlich hätte es allerdings auch Frank-Walter Steinmeier sagen können. Der konturenlose Kuschelwahlkampf droht bis auf Weiteres von beiden Seiten konsequent und mit aller Kraft fortgesetzt zu werden. Vielleicht haben sich die Wahlkampfstrategen wenigstens für die heiße Schlussphase noch ein paar Knaller aufgespart. Es lebe der Unterschied!