Anlässlich des 20. Jahrestages der Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Leistungen der Regierung in Budapest für die deutsche Einheit gewürdigt.

Sopron. Ihre Reise nach Sopron sei ein Dankeschön an Ungarn, an die Menschen, die dort leben, aber auch an die damaligen Verantwortlichen, sagte Merkel. Die Kanzlerin war gestern zu einem Kurzbesuch in Ungarn eingetroffen.

Am 19. August 1989 waren während eines "Paneuropäischen Picknicks" an der Grenze in Fertörákos bei Sopron rund 600 DDR-Bürger durch ein zeitweise geöffnetes Holztor in den Westen geflüchtet. Die Mehrzahl kam anschließend in die Bundesrepublik. Dieses Ereignis war die Vorstufe zum Fall des Eisernen Vorhangs zwischen Ost und West und der Mauer in Berlin am 9. November.

Im Anschluss an die Begrüßung durch Ungarns Staatspräsident Lázló Sólyom und Bürgermeister Tamás Fodor, legte Merkel einen Kranz an der Gedenksäule nieder. Danach traf sie sich im Begegnungszelt zu Gesprächen mit Zeitzeugen und jungen Europäern.