In Deutschland haben sich bislang 12 493 Menschen mit Schweinegrippe angesteckt. Wie das Robert-Koch-Institut in Berlin mitteilte, ist das ein Anstieg um 373 Fälle über das Wochenende. Hauptsächlich Urlauber kämen infiziert mit dem Grippevirus nach Hause zurück, hieß es.

Berlin. Im nordafghanischen Masar-i-Scharif sind erstmals auch mehrere deutsche Soldaten an der Schweinegrippe erkrankt. Bei vier Soldaten sei die Infektion bestätigt worden. Sie seien isoliert worden und nach deutschem Standard in medizinischer Behandlung. Wie sie sich mit der Schweinegrippe angesteckt hätten, werde derzeit noch geprüft. Die Krankheit könnte aus Deutschland eingeschleppt worden sein, da die Truppen am Hindukusch gerade ausgetauscht werden.

Mit der geplanten Impfung gegen Schweinegrippe befasst sich heute das Kabinett. Das Gesundheitsministerium hatte sich in der vergangenen Woche mit den Kassen darauf geeinigt, dass diese für 50 Prozent der Bevölkerung die Kosten übernehmen. Weitere Aufwendungen sollen zulasten der Steuerzahler gehen. Höhere Kassenbeiträge oder Zusatzzahlungen wegen der geplanten Impfungen soll es nicht geben. Die Kosten für die Impfung von rund 40 Millionen Menschen wird auf eine Milliarde Euro geschätzt. Von den 28 Euro Impfkosten pro Patient sollen laut Gesundheitsministerium 18 Euro auf den Impfstoff entfallen, zehn auf die mit der Impfung verbundenen Dienstleistungen und sonstigen Kosten wie etwa die für Spritzen.