Jeder, der sich gegen die Schweinegrippe impfen lassen will, soll nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums auch geimpft werden.

Berlin. Befürchtungen wie die des Feuerwehrverbandes, dass Ehrenamtlichen die Impfung verweigert werden könnte, wies eine Sprecherin zurück: "Das ist Unsinn. Die Verordnung, die am Mittwoch dem Kabinett vorliegt, sieht einen umfassenden Leistungsanspruch vor. Niemandem wird eine Impfung verweigert."

Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) kritisierte in der "Bild am Sonntag", die bisher vorliegenden Impfpläne reichten bei Weitem nicht aus. Dem entgegnete das Bundesministerium: "Die Organisation der Impfung ist Sache der Länder. Es ist die ureigene Aufgabe des bayerischen Landesministers, dies in Bayern umzusetzen." Der Feuerwehrverband hatte aus einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zitiert, nach dem nur "Beschäftigte der Vollzugspolizeien und der Berufsfeuerwehren" Schutz auf Rezept bekommen sollten. Der Verband befürchtet für diesen Fall eine Gefährdung der Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) äußerte unterdessen die Hoffnung, dass sich möglichst viele Deutsche gegen die Schweinegrippe impfen lassen.