Die Union will schärfer gegen überhöhte Bonus-Zahlungen für Bankmanager vorgehen. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer drohte an, sie notfalls gesetzlich verbieten zu wollen.

Berlin. "Keine Bank und kein Unternehmen, die von Steuergeldern leben oder nur mit Steuergeldern überleben, darf an ihre Mitarbeiter Boni ausschütten", sagte Seehofer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der CSU-Chef forderte, sie nur für Erfolge zu zahlen, die über mehrere Jahre wirkten. Er plädierte zudem dafür, die Zahlungen bei Landesbanken abzuschaffen, da diese ohne staatliche Unterstützung nicht bestehen könnten.

Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Norbert Röttgen, unterstützte Seehofers Pläne. Röttgen forderte die Finanzwirtschaft auf, Boni freiwillig zu beschränken. "Wenn es freiwillig aber nicht funktioniert, muss der Staat die Regeln setzen. Und das wird er auch tun", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". In den Koalitionsverhandlungen werde die Frage, wie eine neue Finanzmarktordnung aussehen solle, eine große Rolle spielen. Es sei nicht so, "dass die, die jetzt schon wieder satte Boni zahlen, alle wieder ganz gesund sind", kritisierte Röttgen.