CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hat den Streit zwischen Union und FDP um die Postenaufteilung im Fall eines schwarz-gelben Wahlsiegs weiter angeheizt.

Berlin. "Die FDP ist eine Partei ohne Köpfe und ohne Konzept", sagte Dobrindt am Freitag "Spiegel online". Mit ihren "Grobheiten" gegen die Unionsparteien wollten FDP-Vize Rainer Brüderle und FDP-Generalsekretär Dirk Niebel davon nur ablenken.

Dobrindt fügte mit Blick auf die Debatte über die Leitung des Wirtschaftsministeriums nach einem schwarz-gelben Wahlerfolg hinzu, Brüderle sei "nun wirklich keine ernst zu nehmende Alternative" zum amtierenden Ressortchef Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). Brüderles Idee, sämtliche Subventionen um 20 Prozent zu kürzen, wies Dobrindt mit Nachdruck zurück. "Das Wirtschaftskonzept der Liberalen passt auf eine Seite, denn es besteht nur aus Flat-Tax und pauschalen Subventionskürzungen." Dies seien "Ideen von vorgestern" und zeuge von "geistiger Windstille".

Dobrindt kritisierte die FDP auch wegen ihrer Haltung in der Diskussion um Sonderzahlungen für Manager. "Dass sich jetzt Bankmanager wieder Boni genehmigen, obwohl ihre Bank noch Verluste schreibt oder von Staatshilfe lebt, scheint für die FDP völlig in Ordnung zu sein."