Die SPD will nach einem Sieg bei der Bundestagswahl den Frauenanteil in der Bundeswehr fast verdoppeln.

Berlin. Künftig sollten dort 15 Prozent Frauen eingesetzt werden, schlug die SPD-Verteidigungsexpertin Ulrike Merten vor. Zugleich sprach sie sich dafür aus, den Dienst durch Teilzeit-Modelle und weniger strenge Regelungen bei Versetzungen familientauglicher zu gestalten. Merten soll bei einem SPD-Erfolg am 27. September als erste Frau in der bundesdeutschen Geschichte Verteidigungsministerin werden.

Seit 2001 stehen alle militärischen Laufbahnen für Frauen offen. Inzwischen sind mehr als 16 000 Soldatinnen im Dienst. Der Frauenanteil liegt bei etwa 8,5 Prozent. Merten sagte, die Streitkräfte müssten als Arbeitgeber attraktiver werden. "Wenn die Bundeswehr zeigt, dass sie begriffen hat, dass sie auf neue gesellschaftliche Bewegungen eine Antwort als Arbeitgeber hat, dann werden sich mehr junge Frauen entschließen, zur Bundeswehr zu kommen."