Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der russische Präsident Dmitri Medwedew wollen heute in Sotschi über die Weltwirtschaftskrise, die Energiepolitik, den Atomstreit mit dem Iran und die Rettung der insolventen Wadan-Werften beraten.

Berlin. Nach den neuen Mordfällen in der Kaukasusrepublik Tschetschenien will die Kanzlerin bei ihrem vierstündigen Kurzbesuch in der Sommerresidenz des Präsidenten am Schwarzen Meer aber auch über die Menschenrechtslage in Russland sprechen.

Merkel hatte den russischen Präsidenten bereits im Sommer 2008 in Sotschi besucht, wo 2014 die Olympischen Winterspiele stattfinden. Damals handelte es sich um ein Krisentreffen vor dem Hintergrund des Georgien-Konflikts. Das letzte Treffen Merkels und Medwedews fand Mitte Juli auf Schloss Schleißheim statt. Damals überschattete der Mord an der Aktivistin Natalja Estemirowa die Gespräche. Jetzt sorgt die Ermordung der Menschenrechtlerin Sarema Sadulajewa für Entsetzen.

Merkel hat die Menschenrechtspolitik bereits bei früheren Gesprächen mit Medwedew und dessen Vorgänger Wladimir Putin thematisiert.