Kommentar: Wahlkampf der Union

Merkel muss einen Zahn zulegen

Florian Kain

Nun, da die zuversichtliche Vorsitzende aus dem Urlaub zurück ist, legt man im Konrad-Adenauer-Haus offenbar tatsächlich einen Zahn zu.

Der Auftrittsmarathon, den Angela Merkel von jetzt an absolvieren soll, ist beachtlich. Angesichts der eher mauen 35 Prozent, die der CDU/CSU derzeit vorausgesagt werden, aber auch eine schlichte Notwendigkeit. Noch hat sich die Beliebtheit der Kanzlerin für die Partei ja kaum in höheren Prozenten niedergeschlagen. Will Merkel das ändern, dann muss sie sich erkennbarer als Gewächs der CDU/CSU präsentieren - freilich ohne sich dabei zu verbiegen.

Dass sie das verstanden hat, zeigt auch ihr Besuch bei Helmut Kohl in Ludwigshafen. Vielen Anhänger, die Kohl für seine Verdienste schätzen, dürfte dieses symbolisch aufgeladene Treffen wichtig gewesen sein. Bleibt die Frage, welche Themen Merkel eigentlich aufs Tapet bringen will, um Unterschiede zur Konkurrenz deutlich zu machen. Steinmeier ist da mit seinem Deutschland-Plan, auch wenn ihm kaum jemand glaubt, ein Stück weiter.

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