Wohngemeinschaft statt Pflegeheim: Die Bundesregierung fördert ab 1. September 30 generationenübergreifende Projekte mit rund drei Millionen Euro.

Berlin. Ziel sei es, neue Formen der Gemeinschaft zu entdecken, Lebensfreude zu stärken und Eigeninitiative zu zeigen, erklärte das Bundesfamilienministerium am Freitag in Berlin. Das Alter der Menschen in den Wohngemeinschaften liegt zwischen zwei und 75 Jahren.

"Die meisten älteren Menschen wollen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Lebensumfeld bleiben", sagte Familienministerin Ursula von der Leyen. Deswegen müssten Ideen erprobt werden, wie geeignete Wohnformen für ältere Menschen aussehen könnten. "Wir müssen mehr Alternativen zu herkömmlichen Pflegeheimen schaffen." Das Familienministerium und die KfW Förderbank unterstützen die 30 Sieger des Programms "Wohnen für (Mehr)Generationen - Gemeinschaft stärken, Quartier beleben" mit jeweils bis zu 100.000 Euro.

Die gegenseitige Unterstützung und Nähe fördere den Zusammenhalt der Generationen, sagte die CDU-Politikerin. Alle profitierten davon. "Ältere Menschen verfügen über enormes Lebenswissen und einen wertvollen Erfahrungsschatz, den wir nicht verschenken dürfen. Sie bieten Zeit und Rat", sagte von der Leyen. Die jungen Menschen wiederum könnten den älteren Menschen bei der Bewältigung des Alltages behilflich sein.