Die Schweinegrippe wird die Deutschen wahrscheinlich härter treffen als bislang angenommen.

Berlin. Für den Herbst rechnet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit schwereren Verläufen der Krankheit, die bislang in den meisten Fällen nach wenigen Tagen überstanden ist. Dann seien Todesfälle auch in Deutschland möglich, sagte PEI-Präsident Johannes Löwer. Derzeit gibt es in Deutschland 8619 Infizierte.

Unterdessen kritisierte der Vorstandsvorsitzende der AOK Schleswig-Holstein, Dieter Paffrath, die geplante frühe Schweinegrippe-Impfung für Kanzlerin Angela Merkel und ihr Kabinett. "Da werden Begehrlichkeiten bei anderen gesellschaftlichen Gruppen geweckt", sagte Paffrath den "Lübecker Nachrichten". Die Kanzlerin erfülle die Kriterien für eine bevorzugte Impfung nicht, sagte der AOK-Chef. Als Erste sollen chronisch Kranke, Schwangere sowie Beschäftigte in Kliniken und Arztpraxen, bei Polizei und Feuerwehr geimpft werden.