Unter anderem an der Vermittlung von Fuchs-Spürpanzern an Saudi-Arabien hat Schreiber verdient. In seinem Kalender fanden Steuerfahnder verschlüsselt Geldzahlungen notiert.

Bald kam heraus, dass Schreiber 1991 eine Million Mark an den damaligen CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep überreicht hatte. Das Geld landete in einer schwarzen Kasse der Partei. Die CDU musste einräumen, dass sie etliche solcher illegalen Spenden eingenommen hatte.

Auch der CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble musste zugeben, von Schreiber in seinem Büro 1994 eine Bar-Spende über 100 000 Mark angenommen zu haben und an Schatzmeisterin Brigitte Baumann weitergeleitet zu haben. Sie behauptete, das Geld Schäuble gegeben zu haben.

Schäuble bezeichnete sich als Opfer einer Intrige, doch Baumeister blieb bei ihrer Darstellung. Ex-Kanzler Kohl gab im Untersuchungsausschuss zu, in den 90er-Jahren bis zu zwei Millionen Euro Spenden an den Kassen vorbeigeschleust zu haben. Die Namen der Spender nannte er nicht.

Nachdem Schäuble wegen der unklaren Umstände der Übergabe seinen Posten als CDU-Chef geräumt hatte, folgte ihm 2000 Angela Merkel. Sie hatte die Partei in einem spektakulären Brief zu einem Neuanfang aufgerufen. Kohl gab den Ehrenvorsitz ab.