Nicht genug Personal, noch ausstehende Abrechnungen und komplizierte Auswertungen.

Hamburg. Das sind nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigungen aus Hamburg und Schleswig-Holstein die Gründe dafür, dass sie noch keine Daten über die Auswirkungen der Honorarreform auf die Einkommen der Ärzte liefern konnten. Am Montag waren die Ergebnisse von 15 Vereinigungen vorgestellt worden, die Zahlen der beiden norddeutschen Länder lagen nicht vor.

"Wir sind eine kleine KV mit wenig Personal und ohne große EDV-Abteilung", rechtfertigt sich Barbara Heidenreich von der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg. "Außerdem ist es uns wichtig, nur valide Daten zu veröffentlichen. Die liegen aber erst Anfang September vor." Auch in Schleswig-Holstein rechnet man mit zuverlässigen Ergebnissen nicht vor Ende August. Bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat man Verständnis für die Verspätung. "Es sind eine Menge Daten, die aufgearbeitet werden müssen", sagt Sprecher Roland Stahl. Tatsächlich sind Hamburg und Schleswig-Holstein nicht die einzigen Bundesländer, die noch keine endgültigen Ergebnisse präsentieren können. Nur sieben der 15 Kassenärztlichen Vereinigungen konnten bisher Echtabrechnungsdaten liefern, die Angaben der anderen beruhten auf Hochrechnungen.