Karl-Theodor zu Guttenberg (37, CSU) ist ein Urgroßneffe des Widerstandskämpfers Karl Ludwig von und zu Guttenberg.

Dieser war einer der Mitbegründer der Zeitschrift "Weiße Blätter", die als Sprachrohr der geistigen Opposition während der NS-Zeit galt. Von 1941 an arbeitete Guttenberg im militärischen Nachrichtendienst (kurz: "Abwehr") unter Admiral Wilhelm Canaris und hatte Kontakte zu verschiedenen Widerstandsgruppen wie dem Kreisauer Kreis. Auch Canaris, offiziell loyal zum Regime, schützte Widerständler, darunter Hans von Dohnanyi, den Vater des späteren Hamburger Bürgermeisters Klaus von Dohnanyi. Guttenberg und Canaris wurden nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 festgenommen, Dohnanyi saß schon seit 1943 in Haft, wurde dann ins KZ Sachsenhausen verlegt. Dort verurteilten ihn die Nationalsozialisten am 8. (oder 9.) April 1945 in einem Standgerichtsverfahren und hängten ihn. Zum gleichen Zeitpunkt wurde Canaris im KZ Flossenbürg zum Tode verurteilt und - zusammen mit Dietrich Bonhoeffer - hingerichtet. Guttenberg, der auch in verwandtschaftlichem Verhältnis zu den Stauffenbergs stand, wurde in der Nacht vom 23. auf den 24. April 1945 im Berliner Gefängnis Lehrter Straße von der Geheimen Staatspolizei ermordet.