Altkanzler Helmut Kohl hat sich nach internen Differenzen aus der von seiner Frau Hannelore gegründeten Stiftung für hirnverletzte Unfallopfer zurückgezogen.

Bonn. Als Begründung erklärte Kohl, dass die "ZNS - Hannelore-Kohl-Stiftung" nicht mehr die Interessen seiner 2001 verstorbenen Frau repräsentiere, er sehe ihr "Lebenswerk" bedroht. In einem Schreiben an die Stiftung verwies er auf eine "unfreundliche Übernahme" der Stiftung durch Personen, die ihm zum Teil nicht bekannt seien und "die in keiner Beziehung zu meiner verstorbenen Frau standen". Kohl legte sein Amt als Ehrenvorsitzender des Kuratoriums nieder und kündigte an, die Stiftung nicht mehr zu unterstützen. Er bat auch, "den Namen meiner verstorbenen Ehefrau Hannelore als Stiftungsnamen nicht fortzuführen". Bei der in Bonn ansässigen Stiftung stieß der Schritt Kohls auf Unverständnis. Dafür habe es "keine Signale" gegeben, sagte Vizepräsidentin Annegret Ritz. Kohls Begründungen seien nicht nachzuvollziehen.