Mit einer Trauerfeier nehmen die im nordafghanischen Kundus stationierten Bundeswehrsoldaten morgen von den drei bei einem Feuergefecht mit den Taliban getöteten Kameraden Abschied.

Berlin. - Danach sollen die Leichname der aus Ostdeutschland stammenden Soldaten nach Leipzig überführt werden. Wahrscheinlich Mitte der kommenden Woche findet im thüringischen Bundeswehrstandort Bad Salzungen eine zentrale Trauerfeier für die drei Soldaten statt, an der auch Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) teilnehmen wird.

Die Arbeit von deutschen Soldaten im Ausland wird nach Ansicht des Wehrbeauftragten im Bundestag, Reinhold Robbe, von der Bevölkerung noch immer nicht ausreichend anerkannt. Gerade schwer traumatisierten Heimkehrern müsse aber das Gefühl gegeben werden, gebraucht zu werden, sagte Robbe bei einer Diskussionsrunde mit Bundeswehr-Experten und Betroffenen in Berlin. Die Zahl der Soldaten, die mit einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) von Einsätzen zurückkämen, sei stark angestiegen, sagte Robbe. Insgesamt suchten im vergangenen Jahr 245 Betroffene wegen PTBS Hilfe von Experten der Bundeswehr. 2006 waren es nur 83.