Gelder aus dem Verkauf von Teilen der Berliner Mauer gleich nach der Wende sind nach Recherchen des Historikers Ronny Heidenreich auch in schwarze Kassen geflossen.

Berlin. - Die DDR-Außenhandelsfirma Limex, die im Dezember 1989 den Verkauf des einstigen "antifaschistischen Schutzwalls" noch per Staatsauftrag übernahm, habe einen schwunghaften Handel organisiert, berichtete Heidenreich im Magazin "Cicero". So habe allein eine Auktion in Monaco im Sommer 1990, bei der bemalte Mauerteile unter den Hammer kamen, fast zwei Millionen D-Mark eingebracht. Doch als das Geld für karitative Zwecke in Ostdeutschland verteilt werden sollte, sei der Löwenanteil der Gewinne verschwunden gewesen. Limex habe sich mit der Wiedervereinigung aufgelöst. Ein Großteil der Mauer-Millionen bleibt verschwunden.