Die SPD hat nach ihrem Sonderparteitag mit der kämpferischen Rede des Spitzenkandidaten Frank-Walter Steinmeier in der Wählergunst leicht zulegen können.

Berlin. - Allerdings verbesserte sich laut der wöchentlichen repräsentativen Forsa-Umfrage für den "Stern" und RTL auch die Union und könnte mit der FDP gemeinsam die künftige Bundesregierung bilden.

Die Sozialdemokraten steigerten sich im Vergleich zur Vorwoche in der klassischen Sonntagsfrage um einen Punkt auf 22 Prozent. Sie blieben damit deutlich hinter der Union, die ebenfalls einen Punkt auf 36 Prozent zulegte. Für die FDP würden der Umfrage zufolge bei einer Bundestagswahl am Sonntag unverändert 15 Prozent der Befragten stimmen. Die von Union und FDP angestrebte Koalition käme also auf 51 Prozent. Die Grünen fielen um einen Punkt auf zwölf Prozent, die Linkspartei gab einen Punkt auf zehn Prozent ab.

Laut Forsa-Chef Manfred Güllner kämpft die SPD um ihr politisches Überleben. Die Partei sei in einer existenziellen Phase, sagte er der "Neuen Presse". Die Sozialdemokraten hätten die lokale Bindekraft verloren. Das SPD-Spitzenpersonal in den Bundesländern habe zudem die Verluste nicht verhindern können. Güllner warnte vor dem Einsatz von Ex-Kanzler Gerhard Schröder im Wahlkampf - dann werde die Kluft zu den jetzigen Akteuren zu deutlich sichtbar.