Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) kann sich nach Hamburger Vorbild langfristig auch eine schwarz-grüne Koalition im Bund vorstellen.

Berlin. - Die Koalition der CDU mit den Grünen in der Hansestadt zeige, "dass sich diese Konstellation nicht ausschließen lässt", sagte Guttenberg der "Süddeutschen Zeitung". Auf Bundesebene wäre aber aufgrund der Unterschiede zwischen beiden Parteien noch eine sehr weite Wegstrecke zu gehen. Es könne "im Zweifel Jahre dauern", bis eine erste schwarz-grüne Koalition im Bundestag zustande komme. Auch seine Partei müsse sich beweglicher zeigen. Aber vor allem die Grünen müssten sich bewegen, etwa beim Thema Kernkraft.

Guttenberg betonte, er habe sehr viel Sympathie dafür, die Wirtschaftspolitik stärker mit ökologischen Themen zu vernetzen. "Ökologie ist nicht als Badeschlappenthema zu begreifen, sondern als wirtschaftliche Chance." Erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarenergie und Biomasse seien Industrien, bei denen Deutschland weltweit führend sei. "Hier wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit noch ausbauen", sagte Guttenberg.